Präventionsfachtag 2022

Präventionsfachtag Radikalisierung 2022

Die Dokumentation des diesjährigen Präventionsfachtages Radikalisierung umfasst neben den Inputs der Referent:innen auch die Diskussionsparts im Nachgang zu den Vorträgen und im Rahmen der Arbeit in den Konfliktfeldern.

Die Dokumentation stellt kein wörtliches Protokoll dar, sondern konzentriert sich vielmehr auf zentral besprochene Fragestellungen.


vielfältig füreinander

vielfältig füreinander - gemeinsam gegen hass und hetze
digitale Aktionsreihe im Rahmen des
interkulturellen Herbstes der Stadt Würzburg 2021

Im Rahmen des diesjährigen interkulturellen Herbstes des Ausländer- und Integrationsbeirates der Stadt Würzburg veranstaltet das interkommunale Präventionsnetzwerk Radikalisierung des Fachbereichs Integration, Inklusion und Senioren der Stadt Würzburg und des Amtes für Jugend und Familie Landkreis Würzburg im Oktober eine digitale Aktionsreihe am Abend.

Neben Modulen zur Beratung für von rechter Gewalt Betroffener – Save Space – umfasst die Veranstaltungsreihe offene Informations- und Empowermentangebote für alle Interessierten aus der Zivilgesellschaft mit unterschiedlichen Schwerpunktthemen.

Für die inhaltliche Gestaltung der einzelnen Veranstaltungen konnten wir einige Expert*innen aus den unterschiedlichen Bereichen der Extremismusprävention und Antidiskriminierungsarbeit gewinnen, die die zentralen Themen mit ihrer jeweiligen Fachkompetenz und Expertise aus verschiedenen Perspektiven beleuchten und zum intensiven Austausch einladen.

Die einzelnen Module an jedem Dienstag im Oktober beginnen um 18.30 Uhr und haben einen Zeitrahmen von 1,5 bis 2 Stunden.

Die Veranstaltungsreihe wird Betroffenen Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigen und sie ermutigen, diese in Anspruch zu nehmen. Zum anderen zielt die Aktionsreihe darauf ab, jedem zu verdeutlichen, was wir gemeinsam gegen Hass und Hetze tun können und dabei auch das Handlungsspektrum zwischen “gar nicht handeln” und dem “aktiven Einschreiten in Akutsituationen” zu beleuchten. Die Möglichkeiten in Würzburg füreinander da zu sein sind vielfältig, genau wie unsere Stadtgesellschaft.

In unserem Buchungsportal können Sie sich gerne Ihren Platz bei den Onlineveranstaltungen reservieren. Hier finden Sie auch nähere Informationen zu den einzelnen Institutionen und den jeweiligen Veranstaltungsinhalten. Selbstverständlich können Sie sich auch für mehrere Veranstaltungen eintragen. Die Teilnahme ist für Sie kostenlos.

Nach erfolgreicher Anmeldung erhalten Sie eine Anmeldebestätigung per Mail. Die Zugangscodes für die Onlineveranstaltungen gehen Ihnen gesondert zu.

 

Liebe Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner,

wir freuen uns sehr, mit Ihnen im Rahmen unserer Aktionsreihe „vielfältig füreinander—gemeinsam gegen Hass und Hetze“ online wieder in den Austausch treten zu dürfen und uns gemeinsam mit Ihnen dieser wichtigen Themen anzunehmen.

Ihr Team
Interkommunales Präventionsnetzwerk Radikalisierung Würzburg


Schulartübergreifendes Filmprojekt im Stadtteil Zellerau zum Thema „Alltagsdiskriminierung und Alltagsrassismus“

Schulartübergreifendes Filmprojekt im Stadtteil Zellerau zum Thema „Alltagsdiskriminierung und Alltagsrassismus“

Kooperationsprojekt der Mittelschule Zellerau, der Jakob-Stoll-Realschule und des Friedrich-König-Gymnasiums

Gemeinsam mit der Mittelschule Zellerau, dem Friedrich-König-Gymnasium und der Jakob-Stoll-Realschule planen wir ein schulartübergreifendes Kooperationsprojekt zum Thema Alltagsdiskriminierung und Alltagsrassismus. Schüler*innen von jeweils einer 8.Klasse der drei Schulen finden sich an einem Vormittag im Centralkino Zellerau zusammen, um sich mit diesen Themen auseinander zu setzen. Nach einem filmischen Input mit unterschiedlichen Beobachtungsaufträgen und anschließender Diskussion in der großen Gruppe arbeiten die Schüler*innen schulartübergreifend im Workshopformat miteinander.

Methodisch werden die Workshops altersentsprechend nach Elementen und Prinzipien der politischen Bildung aufbereitet. Ziel ist neben der Sensibilisierung für das Thema selbst, eventuell vorhandene Ressentiments gegenüber Schüler*innen anderer Schularten abzubauen. Es hat bereits ein erstes Austausch– und Planungstreffen mit den Jugendsozialarbeiter*innen der beteiligten Schulen stattgefunden. Die Terminfixierung wird in Absprache mit allen drei Schulen und dem Centralkino im Projektjahr 2021 stattfinden.


„Populismus paroli bieten“ – Schlagfertigkeitstraining mit Jugendlichen

„Populismus paroli bieten“ – Schlagfertigkeitstraining mit Jugendlichen

Warum das Thema „Populismus“?

  • Der Begriff Populismus ist spätestens seit den politischen Entwicklungen der 2010er Jahre aus den politischen Debatten und der medialen Berichterstattung nicht mehr wegzudenken.
  • Inhaltlich sind die Grenzen zwischen populistischen und extremistischen Einstellungen fließend, was ihn zu einer potentiellen Gefahr für die Demokratie macht
  • Ziele:
  • Jugendliche für populistische Strategien und Vorgehensweisen sensibilisieren
  • Schüler*innen im Rahmen eines Argumentationstrainings aufzeigen, wie man sich gegen Populismus wehrt und für die Demokratie eintritt, ohne selbst unfair, herablassend und aggressiv, also: undemokratisch zu agieren.

Das Schlagfertigkeitstraining wurde im Rahmen einer wissenschaftlichen Arbeit entwickelt und wird allen Lehrkräften an weiterführenden Schulen demnächst als Handreichung für den Unterricht online zur Verfügung gestellt.


„Sensibilisierung für und Prävention von Rassismus / Diskriminierung und Radikalisierung im Bereich Sport“

„Sensibilisierung für und Prävention von Rassismus / Diskriminierung und Radikalisierung im Bereich Sport“

Diskriminierung, Gewalt und Extremismus – all das sind Schlagworte die nicht nur täglich in der medialen Berichterstattung zu finden sind, sondern zunehmend auch in Schulen, Jugendeinrichtungen und Sportvereinen das Miteinander von Kindern und Jugendlichen maßgeblich beeinträchtigen.

Wie gehe ich aber als Übungsleiter*in mit gewalttätigen Tendenzen in meiner Gruppe, auf dem Spielfeld und am Spielfeldrand um? Wo ist die Grenze zwischen unüberlegten Aussagen und einer rassistischen oder anderweitig diskriminierenden Äußerung? Wie erkenne ich eine radikale Grundhaltung – sei sie politisch, kulturell oder religiös motiviert? Und vor allem: Was kann ich tun – was soll ich tun?

In einer Workshopeinheit à 3 Stunden setzen wir uns gezielt mit diesen und weiteren Fragen auseinander.

Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen werden wir den Arbeitsalltag als Übungsleiter*in nach häufigen Diskriminierungssituationen beleuchten und gemeinsam Argumentations- und Handlungsmöglichkeiten entwickeln.

 

Zudem setzen wir uns in dem Workshop gezielt mit grundliegenden Fragen der Radikalisierungsprävention auseinander:

  • Informationen zu verschiedenen Ideologien, deren Erscheinungsformen und Wirkmechanismen
  • Aufzeigen möglicher Radikalisierungsverläufe junger Menschen
  • Vermittlung von Verhaltensrichtlinien im Umgang mit möglichen Fällen von Radikalisierung
  • Informationen zu konkreten Ansprechpartner*innen in der Präventions- und Interventionsarbeit

Eingeladen zur Teilnahme sind alle Verantwortlichen, Übungsleiter*innen und Betreuer*innen von Sportvereinen und –verbänden in Stadt und Landkreis Würzburg.

Der Fachbereich Sport der Stadt Würzburg hat bereits seine Bereitschaft zur Kooperation zugesichert.


Antidiskriminierungsarbeit/ phänomenübergreifende Radikalisierungsprävention

Antidiskriminierungsarbeit / phänomenübergreifende Radikalisierungsprävention

Lehrer*innenfortbildung am Buß- und Bettag (18.11.2020 – 8:00 – 13:00 Uhr) in Kooperation mit cultures interactive e.V. Berlin

 

Cultures interactive bietet für Fachkräfte aus Schule, Hochschule, Verwaltung und Jugendarbeit verschiedene Fort- und Weiterbildungen an. Diese sind ein Ergebnis langjähriger Projektarbeit und der daraus resultierenden Erfahrungen und Ergebnisse. Ebenfalls einbezogen werden dabei aktuelle Bedarfe der pädagogischen Praxis.

In dem Modul wird Diskriminierung anhand von Alltagssprache und –verhalten aufgezeigt und gemeinsam präventive und interventive Handlungsoptionen erarbeitet. Schwerpunkt der Veranstaltung ist darüber hinaus die Vermittlung von Handlungskompetenzen für den phänomenübergreifenden Umgang mit Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, Rechtsextremismus und religiös begründetem Extremismus. Es werden Ansätze sowie Methoden der politischen Bildungsarbeit zu den unterschiedlichen Präventionsfeldern vorgestellt.

Die Veranstaltung wird als Online-Seminar durchgeführt.

Sie können sich bereits heute anmelden.


Diskriminierung am Arbeitsplatz / im Ausbildungswesen

Diskriminierung am Arbeitsplatz / im Ausbildungswesen

Workshop für alle Auszubildenden und interessierte Angestellte der Stadt Würzburg

„Sensibilisierung für und Prävention von Diskriminierung in der täglichen kommunalen Arbeit“

Vorherrschende Diskriminierungen und mangelnde Empathie innerhalb der Stadtgesellschaft können Nährboden für zunehmende wechselseitige Vorurteile und Akzeptanzlosigkeit sein, wodurch sich Fronten innerhalb der Bevölkerung zunehmend verhärten. Die Mitarbeiter*innen der Stadtverwaltung sind vor Ort präsent, stehen in direktem Kontakt mit den Bürger*innen und erbringen in allen Referaten der Stadt Würzburg wichtige öffentliche Leistungen, die als bedeutende Faktoren unsere Stadtgesellschaft beeinflussen. Somit haben sie in besonderem Maße eine Vorbildfunktion für einen respektvollen und vorbehaltlosen Umgang mit allen Bewohner*innen der Stadt Würzburg.

Diskriminierung – sei sie bewusst oder unbewusst – kann jede*n treffen.

In 2 Workshopeinheiten à 3 Stunden setzen wir uns im primärpräventiven Sinne gezielt damit auseinander, was sich hinter dem Begriff Diskriminierung verbirgt, welche Formen es gibt und wer davon betroffen sein kann. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen werden wir den Arbeitsalltag nach potentiellen „Diskriminierungsfallen“ beleuchten und Handlungsalternativen entwickeln. Eingeladen zur Teilnahme sind vorrangig die Auszubildenden der Stadtverwaltung, selbstverständlich ebenso die Kolleg*innen aller Fachbereiche!

Der Workshop wird als Präsenzveranstaltung im Projektjahr 2021 stattfinden, da er sich vornehmlich an Jugendliche und junge Erwachsene richtet.