"Regressive Rebellen"
2020 ist ein Jahr, das uns alle vor große Herausforderungen gestellt hat und immer noch stellt.
Die letzten Monate haben deutlich gemacht, dass die Corona-Pandemie zunehmend zum „Gelegenheitsfenster für Extremist*innen“ geworden ist. Aus verschiedenen phänomenübergreifenden extremistischen Lagern werden Stimmen laut, die mit der wachsenden gesundheitlichen und ökonomischen Verunsicherung in unserer Gesellschaft spielen. Getragen von verschwörungsideologischem Denken ist eine Zugänglichkeit zu Fakten bei dieser neuen Art des Protesttyps nahezu unmöglich geworden. Diesen äußerst bedenklichen Entwicklungen müssen alle anderen verfügbaren demokratischen Kräfte entgegenwirken. Folglich stehen insbesondere die Präventionsakteur*innen im Bereich der Radikalisierungsprävention zunehmend vor neuen Aufgaben, sowohl inhaltlicher, als auch organisatorischer Natur.
So wurde der 4. Präventionsfachtag des interkommunalen Präventionsnetzwerkes Radikalisierung neu definiert.
Um einem eventuell erhöhten Ansteckungsrisiko im Rahmen einer Großveranstaltung vorzubeugen, haben sich die Projektverantwortlichen entschieden, den Fachtag in diesem Jahr in einem alternativen Veranstaltungsformat durchzuführen.
Die im Oktober anstehenden Aktionswochen gegen Verschwörungsideologien und Extremismus sollen sowohl den neuen inhaltlichen Aufgaben und Problemstellungen im Bereich der Radikalisierungsprävention, den erschwerten organisatorischen Bedingungen im Rahmen der Corona-Pandemie, wie auch dem zentralen Wunsch nach persönlichem Austausch und Vernetzung der Netzwerkpartnerinnen und Netzwerkpartner Rechnung tragen.
Den Auftakt bildet ein Impulsvortrag der Amadeu-Antonio-Stiftung im Onlineformat.
In den darauffolgenden Wochen wird es an mehreren Tagen verschiedene Workshops als Präsenzveranstaltungen geben, in denen der Zusammenhang von Verschwörungsideologien und phänomenübergreifenden Formen von Diskriminierung, Extremismus und Antisemitismus beleuchtet wird.
Neben den aktuellen Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie wird insbesondere den Erscheinungsformen in verschiedenen Spektren der Jugendkultur und deren Auswirkungen auf Jugendliche verstärkt Raum geboten.
Den Abschluss der Aktionswochen setzt ein Online-Abschlussplenum, bei dem die wichtigsten Erkenntnisse der Aktionswochen aus den jeweiligen Workshops zusammengetragen werden.
Die konkreten Termine und Inhalte der Aktionswochen können Sie der nachfolgenden Zeitschiene entnehmen: